Bogotá Kolumbien– Tipps und Highlights einer Rola aka Einheimische

Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens, hat den Ruf, regnerisch, grau und kalt zu sein. Kein Wunder also, dass es die meisten Reisenden direkt weiter nach Medellin oder nach Cartagena an die Karibikküste zieht. Und zugegeben, in Bogotá kommt nicht unbedingt das Karibikfeeling auf, das die meisten von einer Kolumbienreise erwarten.

Viele Reisende unterschätzen daher diese aufregende Stadt und ihre Umgebung.
Bogotá, aufgrund der verhältnismäßig “kalten” Temperaturen auch liebevoll la nevera (der Kühlschrank) genannt, ist ein Schmelztiegel der Menschen aus ganz Kolumbien, Südamerika und aller Welt, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum Kolumbiens  und daher definitiv einen Stopp wert. Sie ist eine faszinierende Stadt und könnte New York den Titel als “die Stadt die niemals schläft” locker streitig machen. 


In diesem Artikel gebe ich dir Tipps  für einen spannenden Aufenthalt in Bogotá aus meinen über sechs Jahren Erfahrung: Erlebe Bogotá wie ein Einheimischer, ein echter Rolo, wie man die Einwohner von Bogota nennt.



Überblick über Bogotá in Kolumbien

Lage: Auf einer Hochebene (der Sabana de Bogotá) im Zentrum Kolumbiens

Höhe: 2.660 Höhenmeter und damit dritte höchstgelegene Hauptstadt der Welt

Einwohner: 8 Millionen Rolos (Einwohner von Bogotá)

Klima: Aufgrund der Höhe ein gemäßigtes Klima, die Temperaturen schwanken kaum im Jahresverlauf. Man unterscheidet nur zwischen “viel Regen” und “nicht so viel Regen”. Du solltest auf alle Temperaturen zwischen 25°C tagsüber in der Sonne und 10°C nachts vorbereitet sein.


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What to do? - Bogotas Highlights und besten Insider-Tipps 


  1. La Candelaria und Plaza Bolivar zu Fuß

Die meisten Reisenden bleiben in La Candelaria. Ein Streifzug durch die Straßen lohnt sich auf jeden Fall! Es ist immer etwas los, es gibt viel zu beobachten und zahlreiche bunte Graffitis zu bestaunen. Besonders sonntags lohnt es sich, die Septima (Carrera 7) vom Museo Nacional in südliche Richtung zum Plaza de Bolivar zu laufen. Es herrscht viel Trubel und eine Art Flohmarkt auf der Straße, Straßenkünstler zeigen ihr Können und einige Menschen spielen Schach. Falls du Schach spielst, setz dich dazu, spiel mit und komme so direkt in Kontakt mit den Einheimischen!


Am Plaza de Bolivar gibt es viele Straβenstände mit Obst (Mango mit Salz, Pfeffer und Limettensaft!), Churros, Arepas, frisch gepresste Obstsäfte,.... Probier dich durch die Früchte Kolumbiens! Falls du an einem kälteren Tag unterwegs bist, wärm dich an einem der Straßenstände mit einem aromatica (Früchtetee). Die rolos trinken diesen an kalten Tagen gern mit einem Schuss Alkohol (z.B. ihres berühmten Zuckerrohrschnaps Aguardiente).


2. Die besten Touren in Bogotás Zentrum

Ebenfalls eine gute Möglichkeit, sich einen Überblick über die wichtigsten Punkte in La Candelaria zu verschaffen, ist eine Free Walking Tour. Meine Empfehlung: Beyondcolombia.
Die Touren sind auch auf Englisch und die guides zeigen dir nicht nur die wichtigsten Orte in La Candelaria, sie geben dir auch viel Hintergrundwissen und authentische Einblicke in ihre Heimatstadt. Du kannst sie mit Fragen löchern oder nach einer Empfehlung für einen Kaffee nach der Tour fragen.
Die etwa dreistündige Tour startet am Museo del Oro (Goldmuseum) und läuft auf Basis von Trinkgeld. Du solltest ca. 50.000 COP (ca. 11 Euro) geben, um die Arbeit der guides zu würdigen.
Klick dich einfach durch die Seite von BeyondColombia, dort findest du alle Informationen und sie erweitern ständig ihre Touren. Sehr nützlich, falls du lieber alleine durch die Straßen schlendern möchtest, ist der interaktive Stadtplan von ihnen, in dem nicht nur wichtige Gebäude, sondern auch Cafés, Restaurants, Hostels und Bars vermerkt sind: Interaktiver Stadtplan 


Eine weitere Empfehlung ist die Bogotá Graffity Tour, um mehr über die  Geschichten und Kultur der Graffitis in Bogotá zu erfahren. Auf dieser Tour kannst du die buntesten Schnappschüsse von Bogotás besten Graffitis machen!

Extra-Tipp: Mit Bogotá Bike Tour eine Fahrradtour durch das historische Zentrum und angrenzende Viertel unternehmen. Auf dem Fahrrad siehst du nicht nur die schönsten Orte in La Candelaria, sondern lernst auch darüber hinaus interessante Stadtviertel kennen und hälst an einem traditionellen Wochenmarkt. Besonders sonntags lohnt sich die Tour, da an diesem Tag in Bogotá die ciclovía ist. Das bedeutet, dass über 120 km der Hauptstrassen der Stadt für Autos gesperrt werden und du bequem mit dem Fahrrad fahren kannst. Dies ist auch außerhalb der Tour ein Erlebnis, da du dich unter die Locals mischen kannst, die auf den Straßen der Stadt unterwegs sind. Es gibt Stände mit typischem Essen und Getränken, Straßenkünstler und Live Zumba-Workouts. Von der Candelaria erreichst du die ciclovia auf der Carrera 7 oder auf der Calle 26. Frag am besten in deinem Hostel nach, welcher Startpunkt für dich der beste ist.


Was solltest fürs Packen wissen:

Hol dir meine Packliste, wenn du noch nicht so viel Backpacking-Erfahrung vorallem in Südamerika hast und genau wissen willst, was du wirklich brauchst, um besten für dein nächstes Abenteuer vorbereitet zu sein.


3. Bogotá von oben: Monserrate

Ein Must-Do in Bogotá ist auf jeden Fall ein Besuch des Hausberges Cerro de Montserrate auf dem die weiße Basilica del Seor de Montserrate trohnt. Aus einer Höhe von 3.150 m genießt man eine spektakuläre Aussicht über Bogotá und kann somit zumindest ansatzweise die Ausmaße dieser Metropole erahnen.
Du kannst den Montserrate auf verschiedene Arten erklimmen: zu Fuß (Dauer: ca. 1 Stunde, Vorsicht vor Taschendieben!), mit Seilbahn (Teleférico) oder mit Standseilbahn (Funicular). Die einfache Fahrt mit Teleférico und Funicular kostet unter der Woche 13.000 COP. umgerechnet ca. 3,50 €. Insgesamt ca. 7 € für Hin- und Rückfahrt. Sonntags ist die Fahrt günstiger, entsprechend ist es aber natürlich auch voller auf dem Berg.

Öffnungszeiten des Seilbahn und Standseilbahn:
Montags – Samstag von 06:30 – 23:45 Uhr, Sonntags von 05:30 – 17:30 Uhr (Standseilbahn)
Montags – Samstag von 12:00 – 23:30 Uhr, Sonntags von 10:00 – 16:30 Uhr (Seilbahn)

Tickets sowie die aktuellen Öffnungszeiten findest du auch auf der Website.

Einmal oben angekommen, beginnt hinter der Kirche zuerst eine „Touri-Meile“ mit Souvenirs, danach kommen jedoch kleine Essensstände, teilweise (ist wetterabhängig) mit schöner Aussicht auf die Berge. Unbedingt eine heiße Schokolade (chocolate caliente) mit Käse oder ein Agua de Panela (Heißgetränk aus Zuckerrohr) trinken. Hier kannst du auch eine Arepa probieren (eine Art Pfannkuchen aus Maismehl, oft mit Käse, in einigen Regionen auch gefüllt mit Fleisch und Gemüse). Um den Ursprung der Arepa gibt es hitzige Diskussionen zwischen Kolumbien und Venezuela. Natürlich beansprucht jedes Land für sich, der Ursprung dieses Gerichts zu sein.
In diesem Sinne: Lasst es euch schmecken mit der besten Aussicht über die Stadt. 

Extra Tipp: Fahre unter der Woche mit dem Teleferico hoch. Das ist sicher, aber es sind nur wenige Menschen dort, sodass du tolle Fotos machen kannst. Fahr am besten gegen 16 oder 17 Uhr hoch. So kannst du die Aussicht bei Tageslicht genießen und bis zum Sonnenuntergang (ca. 18:30 Uhr) oben bleiben. Nimm eine warme Jacke mit! Viele Essensstände sind allerdings unter der Woche geschlossen. 

Fun-Facts: Um den Berg Monserrate ranken sich viele Legenden.
Die wohl bekannteste Legende besagt, dass Paare, die zusammen auf den Monserrate gehen, niemals heiraten werden bzw. Schluss machen werden.
Einer weiteren Legende nach gibt es zwischen der Stadt Bogotá und dem Gipfel des Monserrate einen Punkt, an dem die Sonne den Weg zum sagenumwobenen Goldschatz El Dorado zeigt.


4. Museen: Geschichte und Kultur

Du willst mehr über Kolumbiens Geschichte, Kultur und Kunst erfahren? Dann ist Bogota deine Stadt. Hier hast du die Qual der Wahl an Museen, deshalb hier Bogotas TOP 3 Museen.

Museo del Oro (Goldmuseum)

Im Museo del Oro kannst du, wie der Name schon sagt, Goldobjekte aus präkolumbischer Zeit bewundern.

Infos

Eintritt: 4.000 COP (momentan weniger als 1 Euro), sonntags ist der Eintritt frei


Öffnungszeiten: Montags geschlossen, Dienstag bis Samstag 9.00 bis 19.00 Uhr. Sonn- und Feiertage 10.00 bis 17.00 Uhr 

 

Museo Nacional

Hier kannst du Kolumbien, seine Geschichte und Kultur näher kennenlernen.

Infos

Eintritt: 3000 COP (momentan weniger als 1 Euro).

Öffnungszeiten: Montags geschlossen, Dienstag bis Sonntag 9.00 bis 17.00 Uhr. 

 

Museo Botero

Hier sind hauptsächlich Werke des berühmten kolumbianischen Künstlers Fernando Botero zu finden. Charakteristisch für seine Werke sind die dicken Figuren.

Infos

Eintritt: frei 

Öffnungszeiten: Montags 9.00 bis 19.00 Uhr, Dienstag geschlossen, Mittwoch bis Samstag 9.00 bis 19.00 Uhr. Sonn- und Feiertage 10.00 bis 17.00 Uhr

Die Museen sind auch eine gute Alternative bei plötzlichen heftigen Regenschauern, die in Bogotá leider von Zeit zu Zeit auftreten.


5. Essen wie ein Einheimischer

Wenn du einen traditionellen Wochenmarkt erleben möchtest, solltest du zum Mercado Paloquemao fahren. Mit dem Taxi kommst du leicht dorthin. Hier kannst du dich zwischen allen erdenklichen Waren verirren. Und während du schon langsam verzweifelt den Ausgang suchst, kannst du dir einen leckeren frisch gepressten Fruchtsaft oder einen typischen Fruchtsalat mit Käse (ja, Kolumbianer essen ihren Fruchtsalat mit Käse und je nach Geschmack mit Kondensmilch) genehmigen. Es gibt auch kleine Stände mit traditionellen almuerzos (Mittagessen). Setz dich einfach auf einen der Plastikstühle und probiere dich durch die Angebote des Tages.
Zu den beliebtesten Fruchtsäften zählen: Mango, Lulo, Guanabana und Maracuyá. Außerdem solltest du einen Salpicón de frutas (eine Art Fruchtmix-Saft) probieren!
Ebenfalls ein Must-try: Mango Biche (Mango mit Salz, Pfeffer und Limettensaft)
In Kolumbien dreht sich alles um leckere Früchte!

Ein echter Geheimtipp

neben dem bekannten Markt Paloquemao ist der Mercado La Perseverancia. Hier gibt es traditionelle Mittagessen in einheimischer Atmosphäre. Für Vegetarier und Veganer nicht ganz so einfach, ihr solltet auf jeden Fall etwas Spanisch sprechen, um eine vegetarische Variante bestellen zu können. Die Portionen sind riesig und besonders der Fisch ist sehr lecker.

Falls du einen Wochenmarkt direkt in der Candelaria suchst, schau beim Mercado de la Concordia vorbei. Dieser ist organisierter und moderner als der Mercado Paloquemao. Lass dich durch die Markgänge treiben oder iss ein traditionelles almuerzo (Mittagessen). Sonntags sitzen auch viele Einheimische auf dem Platz neben der Markthalle und genießen ein Club Colombia (kolumbianisches Bier) oder ein Mittagessen.

Um einiges touristischer geht es in La Puerta falsa zu. Dieses traditionelle Restaurant blickt auf eine 200 Jahre alte Geschichte zurück und liegt direkt neben dem Plaza de Bolivar und bietet eine gute Gelegenheit, typisch kolumbianische Gerichte wie Tamales (eine Maismasse mit Fleisch und Gemüse, eingewickelt in Bananenblättern) oder Ajiaco (eine etwas dickflüssige Suppe mit verschiedenen Kartoffelsorten, Hühnchen und Maiskolben) zu probieren.
Versteckt in einer kleinen Einkaufsstraße ist das Restaurant Testigo , das typisch kolumbianische Küche anbietet. Die Zubereitung des Essens kannst du dank der offenen Küche hautnah miterleben. Am Wochenende unbedingt rechtzeitig kommen, dieses Restaurant ist bei Kolumbianern sehr beliebt und am Wochenende bilden sich Warteschlangen! 

Für die Vegetarier/Veganer unter euch: Das Quinua y Amaranto  bietet typisch kolumbianische Gerichte in veganer Form an. Bspw. Vegane Ajiaco mit Tofu. Das Menu del día (Tagesgericht) kannst du auf ihrer Website nachsehen.

Für den Nachtisch

solltest du in der Pasteleria Florida auf der berüchtigten Septima (Carrera 7) vorbeischauen. Dieses Café gibt es schon seit 1936 und neben leckerem Frühstück, Kuchen und Kaffee gibt es im Obergeschoss auch zahlreiche Fotos und Gegenstände aus dem früheren Bogotá! Eine Zeitreise in die Vergangenheit also!

Falls du nach dem Sightseeing noch ein Bier trinken möchtest, gibt es im Viertel La Candelaria viele Anlaufstellen. Rund um den Plazuela del Chorro de Quevedo  findest du nicht nur zahlreiche Graffitis und Souvenirshops, sondern auch Bars und Cafés. Hier kannst du auch Chicha probieren (ein alkoholisches Getränk aus fermentiertem Mais, das schon die Einwohner Kolumbiens vor dem Eintreffen der Spanier gebraut haben).

Traditionell und lustig geht es zu in der Tienda Doña Ceci.  Hier gibt es die kolumbianischen Biere Aguila, Club Colombia und Poker und natürlich auch den berüchtigten Aguardiente (ein Schnaps aus Anis und Zuckerrohr, auch „Guaro“ genannt).

Direkt gegenüber der Tienda Doña Ceci ist eine der vielen BBC (Bogotá Beer Company), die eigens gebrautes Bier anbieten. Kleine und große Ableger der BBC findest du in ganz Bogotá.

Für ein Restauranterlebnis der anderen Art solltest du beim Andrés D.C in der Calle 82 vorbeischauen. Dieser Ort ist nichts für Vegetarier, denn hier gibt es vor allem deftiges und fleischhaltiges Essen. Das Interessante sind das Ambiente und die Events mit Livemusik. Da kann es nach einigen Cervezas (oder wie die Kolumbianer sagen: „polas“) und Shots von Aguardiente schon etwas verrückt zugehen.

Um endgültig in die kolumbianische Kultur einzutauchen, darf eine ordentliche Partie Tejo nicht fehlen! Der kolumbianische Nationalsport hat eine jahrhundertelange Tradition. Obwohl ich es schon einige Male gespielt habe, sind mir die detaillierten Regeln bzw. die Punktevergabe nicht ganz klar. Da jedoch traditionell Bier und Aguardiente in Strömen fließen, fällt das irgendwann sowieso niemandem mehr auf! Grob gesagt wirft man Metallplatten auf eine schräggestellte Lehmfläche, auf der sich ein Ring aus explosidierenden Dreiecken (mechas) befindet. Ziel ist es, durch einen Treffer diese Dreiecke zum Explodieren zu bringen. 

Tejo-Touren

Einige Hostels bieten Touren an zu einer „Cancha de Tejo“. Falls du lieber auf eigene Faust losgehen möchtest, kannst du beim Club de Tejo la 76 (sehr traditionell) oder in Chapinero im Turmequé (Calle 57 mit Carrera 13, moderner, jüngeres Publikum, mit DJ, etc.) vorbeischauen.


Was einpacken für Kolumbien?

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Wo übernachten in Bogotá?

Einige Reisende nehmen ein Hotel in den Stadtviertel Chapinero oder in der Zona Rosa. Meiner Meinung nach ist Chapinero zwar ein hippes Viertel mit tollen Restaurants und gemütlichen Cafés. Wenn du aber wirklich Sightseeing machen möchtest, dann solltest du aufgrund des manchmal etwas komplizierten Verkehrs in Bogotá direkt im historischen Zentrum übernachten.


Die Zona Rosa (zwischen Calle 80 und Calle 85) bietet meiner Meinung nach nur Restaurants (vor allem auch internationales Essen), Shopping Malls und Designer Läden. Das ist für mich nicht das authentische Kolumbien und das Viertel La Candelaria mit seinen bunten Graffitis und Kolonialhäuschen hat viel mehr zu bieten.

Hier einige meiner Empfehlungen für Unterkünfte in Bogotá:

$  Banana Hostel

Das Banana Hostel ist budgetfreundlich, aber komfortabel: Im Schlafsaal gibt es extra große Betten mit Vorhängen und Steckdosen am Bett. In der Küche ist alles notwendige vorhanden, um selbst zu kochen.

Ab 11 € / Schlafsaal.

$  Granada Hostel

Das bunte und gemütliche Granada Hostel liegt im Herzen der Candelaria und bietet viele Gemeinschaftsbereiche um andere Reisende kennenzulernen sowie Hängematten, um vom Großstadtdschungel zu entspannen.

Ab 10 € / Schlafsaal.

$ $ Selina La Candelaria Masaya Bogotá Viajero Bogotá

In Kolumbien gibt es drei Hostelketten, die du vielleicht schon aus anderen südamerikanischen Ländern kennst: Selina (Selina La Candelaria), Masaya (Masaya Bogotá ) und Viajero Hostels. Diese Hostels haben in der Regel einen entspannten Vibe, sind hübsch eingerichtet, oft mit Pool, Billardtisch o.ä. und haben ein eigenes Restaurant mit Bar. Hier triffst du auf viele internationale Reisende, es gibt of Coworking Spaces und regelmäßig Veranstaltungen wie Salsakurse, Pubcrawl, Live Musik, …. . Wenn ich neu in einer Stadt in Lateinamerika bin, schaue ich zumindest kurz nach den Preisen für diese Hostels, da ich weiss, was mich dort für mein Geld erwartet. Das Viajero Bogotá  hat übrigens einen Spabereich zum Entspannen nach dem Sighseeing.

Tipp:

Frag nach Rabatten falls du innerhalb Kolumbiens mehr als ein Mal in einem Hostel einer der Ketten übernachtest.
(ab 20 Euro Bett im Schlafsaal, 60 Euro DZ)

$ $ $ Hotel Muisca

Das Hotel Muisca hat nichts mit großen, unpersönlichen Hotels gemeinsam. Die Einrichtung ist gemütlich und mit Liebe zum Detail. Die Zimmer haben eine Heizung für die kühleren Nächte in Bogotá. Außerdem hat das Hotel eine Sauna und bietet Massagen an.

Ab 100 € / DZ

$ $ $ Casa Dreamer Bogotá

Das Casa Dreamer Bogotá hat eine schlichte und elegante Einrichtung. Die Zimmer sind sehr sauber und selbst die Betten in den Schlafsälen sind groß und bequem.

Ab 30 € im Schlafsaal, 110 € Superior Zimmer


Transport in Bogotá Kolumbien

Ankunft: Wie komme ich vom Flughafen in die Stadt?

Der Flughafen El Dorado befindet sich im Westen der Stadt. Von dort kannst du am unkompliziertesten mit dem Taxi zu deiner Unterkunft fahren. Im Ankunftsbereich stehen schon Taxen bereit. Achte darauf, dass der Fahrer das Taxameter einschaltet! Es kommen noch eine Flughafengebühr (ca. 5000 COP) und nachts sowie  am Wochenende eine weitere Gebühr (ca. 2200 COP) hinzu.


Bogotá liegt übrigens auf 2600m Höhe. Falls du also in den ersten Tagen etwas kurzatmig bist und/oder Kopfschmerzen bemerkst: Lass es langsam angehen und reduziere den Alkoholkonsum.

Fortbewegung: Wie komme ich in Bogotá von A nach B?

In Bogotá kannst du dich einfach mit Taxen fortbewegen. Die gelben Flitzer brausen nicht selten in halsbrecherischer Geschwindigkeit durch die Straßen. Achte darauf, dass das Taxameter eingeschaltet ist. Die Apps Cabify funktionieren sehr gut.


Eine günstigere aber nervenaufreibende Alternative sind die Busse: Ich empfehle, nur die blauen (SITP) oder die roten Transmilenio Busse zu nutzen. Die Buskarte, die ihr immer wieder aufladen könnt, bekommt ihr an jeder Transmilenio Station und auch an vielen Tiendas. Google gibt die Buslinien erstaunlich präzise an. Dort also am besten schauen, welche Linie dich zu deinem Ziel bringt. (Hinweis: Den Angaben zu Abfahrtszeiten und Fahrtdauer nicht trauen! Die Staus in Bogotá sind legendär.)


Aktuell (Stand Juni 2024) würde ich dir aus Sicherheitsgründen raten, eher ein Taxi oder Uber über eine App zu rufen. 

Weiterreise 

Um von Bogotá aus über Land weiterzufahren, nimm einen Bus vom Terminal Salitre. Du musst nie lange auf die Abfahrt eines Busses warten. Bolivariano, Copetran und Brasilia sind die gröβten Busgesellschaften, auf die du dich verlassen kannst.  Beim Ticketkauf musst du meist deine Passnummer und deinen Namen angeben. Große Gepäckstücke werden im Kofferraum verstaut, das ist kein Problem. Nimm dein Handgepäck mit allen Wertsachen dennoch unbedingt mit zu dir in den Bus.


Beste Reisezeit für Bogotá Kolumbien

In Bogotá sind die Temperaturen das ganze Jahr etwa gleichbleibend. In der Sonne kommt man ins Schwitzen, kaum ist sie weg, braucht man eine Jacke. Von Dezember bis März und Juli/August regnet es in der Regel weniger. Trotzdem solltest du bzgl. Wetter in Bogotá auf alles vorbereitet sein. Man sagt, dass man in Bogotá alle Jahreszeiten an einem Tag erlebt. Besonders tückisch ist die von den Einheimischen gefürchtete sol de lluvia (Sonne des Regens): Du freust dich über einen sonnigen Tag, doch sie ist nur ein Vorbote des Regens.


In meinem Blogartikel „Beste Reisezeit in Kolumbien" findest du eine Übersicht über die verschiedenen Regionen Kolumbiens. 


In Bogotá kannst du alle Jahreszeiten an einem Tag erleben, das solltest du auf jeden Fall auch beim Packen berücksichtigen. Hole dir jetzt meine Packliste, damit du bestens für dein Kolumbien-Abenteuer vorbereitet bist.


Wie viele Tage in Bogotá Kolumbien?

Wenn du dich nur in La Candelaria von Bogotá aufhalten möchtest und wenig Zeit hast, reichen 2 Tage aus, um das historische Zentrum zu erkunden. Es lohnt sich jedoch, ein paar Tage länger zu bleiben und die Umgebung zu erkunden. Bspw. liegt südlich von Bogotá die größte Paramo Landschaft der Welt, die zu faszinierenden Wanderungen einlädt.


Wie gefährlich ist Bogotá in Kolumbien wirklich?

Wie in den meisten lateinamerikanischen Großstädten, solltest du auch in Bogotá ein Auge auf deine Wertsachen haben. Am besten hältst du dich an die kolumbianische Sicherheitsregel “no dar papaya” (Gib keine Papaya!). Das bedeutet, dass du dich nicht unnötig riskanten Situationen aussetzen solltest. Dazu gehört: Nachts nicht durch einsame Straßen laufen, besser ein Taxi per App bestellen statt den Bus zu nehmen, Wertsachen eng am Körper tragen und auch in Cafés und Restaurants lieber die Tasche auf dem Schoß als neben dem Stuhl zu haben. Mit gesundem Menschenverstand und einem wachsamen Auge auf deine Wertsachen kommst du gut und sicher durch Bogotá.

In meinem Blogartikel „Sicherheit in Kolumbien" findest du weitere Tipps für eine sichere Reise durch das Land.


Mein Fazit zu Bogotá Kolumbien:

Wie du sicherlich merkst, wird es in Bogotá nicht langweilig. Die Einwohner (rolos genannt) sind sehr freundlich und hilfsbereit und werden versuchen, dir bei allen Fragen weiterzuhelfen. Der groβe Unterschied zu Medellin ist die historische Altstadt mit ihren Kopfsteinpflasterstraβen und bunten Kolonialhäusern, die du sicher zu Fuβ erkunden kannst und wo du zahlreiche hippe lokale Cafés findest. Kulinarisch gibt es von typisch kolumbianischen Gerichten über internationales Essen (z.B. peruanisch, asiatisch, arabisch) bis hin zu preisgekrönten Restaurants (z.B. das Leo oder das Osaka) für jeden Geschmack und für jede Preisklasse eine Option. Auch kulturell hat Bogotá zu jeder Jahreszeit viel zu bieten: Egal ob Museen  oder eines der vielen Open Air Festivals wie das Jazz- oder das Salsafestival oder die groβen Festivals  mit internationalen Künstlern: Megaland und Estereo Picnic (Termine findest du leicht online über Google und Tickets über tuboleta.com).

Bogotá ist dank seiner zentralen Lage zudem ein perfekter Ausgangspunkt um das wundervolle Kolumbien in alle Himmelsrichtungen zu erkunden. Und  besonders für Wanderfreunde bieten die Berge rund um die Hauptstadt viele Ausflugsmöglichkeiten.


Katrin

Aka Weltenbummlerin, Motorradreisende und Kolumbianerin im Herzen

Seit einem Jahrzehnt erkunde ich von Mexiko bis zum südlichen Argentinien jede noch so entlegene Ecke Lateinamerikas. Unter allen Ländern Lateinamerikas hat sich Kolumbien besonders in mein Herz geschlichen - seit fast sieben Jahren ist es mein Zuhause und mein liebstes Reiseziel. Kolumbien bedeutet für mich atemberaubende und vielfältige Natur und Abenteuer. Bei jeder Gelegenheit entdecke ich neue Orte -am liebsten mit meinem Motorrad.

Folge mir auf meinen Reisen durch Kolumbien für echte Insidertipps: waco_travelblog und unseren Motorradtouren: waco_biketours


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